Mittelalter zum Anfassen

Stellt euch vor: Während unserer Arbeit an der Mittelalterwerkstatt bekamen wir Besuch von drei Rittern des Drachenvolkes aus Lindenfels. Sie hatten ihre Rüstungen und Waffen mitgebracht. Die früheste Rüstung war das Kettenhemd, ein Überwurf aus Metallringen, das man über einem Unterkleid aus dicken Stoffen trug. Die Kettenhemden wurden allmählich durch darüberliegende Eisenplatten verstärkt, die noch mehr Schutz gaben. Wir durften sie anprobieren und haben gemerkt, dass so ein Hemd ganz schön schwer ist. Später gab es Rüstungen, die den Körper vollständig mit Eisenplatten bedeckten, auch schützende Handschuhe. Der Kopfschutz änderte sich ebenfalls mit der Zeit: Zuerst war es eine Kappe aus Eisenringen mit Topfhelm, dann wurde aus dem Topfhelm ein Kopfschutz mit beweglichem Visier. Diese durften wir natürlich auch anprobieren. Und für uns Schlossschulfräuleins gab es auch ein edles Gewand zum Probieren. Die Drachenvolkritter zeigten uns ihre Waffen und Schutzschilder und führten vor, wie die Ritter mit dem Schwert, dem Streitkolben oder Morgenstern, dem Speer oder der Ein- und Zweilanze, der Streitaxt, dem Krähenschnabel oder mit dem Bogen kämpften. Wir lernten Tischsitten des Mittelalters kennen, wie und wo Ritter und Adlige, Bauern und Handwerker lebten und wie man sich im Mittelalter kleidete.


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