Faszination Bergtierpark in Erlenbach

Faszination Bergtierpark – nicht nur für Schüler ein Erlebnis

Viel zu entdecken gab es beim Ausflug der Klassen 3a und 4a der Schloss-Schule Heppenheim, der in den Bergtierpark Erlenbach führte, nicht nur für die Schülerinnen und Schüler. Auch die beiden Lehrerinnen Karina Fritz und Annelie Gölz, ebenso wie Jugendmarktbetreuerin Julia Umhauer von der Sparkasse Starkenburg und Stiftungsmitarbeiterin Miriam Unger staunten nicht schlecht über die vielen neuen Erkenntnisse.

„Mit „FASZINATION BERGTIERPARK – Tiere mit allen Sinnen erleben“ haben wir gemeinsam mit dem Freundeskreis Erlenbacher Bergtierpark der Gemeinde Fürth e.V. ein Schulprojekt aufgelegt, um Schulklassen aus unserem Wirkungsgebiet Unterricht am lebenden Objekt im Lernort Natur zu ermöglichen“, erläuterte Miriam Unger aus dem Stiftungsmanagement der Sparkassenstiftung Starkenburg. Die regionale Stiftung lud bereits im vergangenen Schuljahr die Klassen 5 bis 8 zu Führungen ein. Noch bis zum 15. Oktober 2015 können die Klassen 3 und 4 das Angebot wahrnehmen.

Jens-Uwe Eder und Ekkehard Bahlo führten in zwei Gruppen durch den Bergtierpark. „Man merkt gar nicht, dass wir nicht im, sondern neben den Bergtierpark sind, weil auch hier alles voller Leben ist“, erklärte Ekkehard Bahlo, als er mit den Schülerinnen und Schülern die Bäume und deren Bewohner erkundete. Auch wenn ein Baum ganz unauffällig aussehe, gebe es doch viel Leben darin. Auf die Frage von Elias aus der Klasse 3a, woher man denn wisse, in welchem Baum Tiere wohnen, gab es eine ganze einfache Antwort: Die Bäume werden mit einem „H“ für „Habitat – bewohnt“ und einem gelben Gürtel gekennzeichnet. Besonders faszinierend war die Erkenntnis, dass Spechtmänner bis zu zehn Höhlen Zimmern für ihre Spechtfrau, damit diese sich die schönste aussuchen kann. „Über die restlichen Höhlen freuen sich andere Waldbewohner, wie beispielsweise die Eule, der Spatz oder die Hohltaube“, so Ekkehard Bahlo. Der zehnjährige Merlin ergänzte noch: „Und Eichhörnchen und Mader“. Über die Tatsache, dass Bäume mit Rissen in der Rinde sich wärmer anfühlen, als die mit glatter Rinde – ein Effekt wie bei den Kühlrippen vom Kühlschrank – staunten auch die Erwachsenen nicht schlecht.

Nach einem kurzen Besuch bei den Hirschkäfern – einer sehr seltenen Spezies, die sieben Jahre für ihre Entwicklung brauchen und über Tage nur noch sechs Tage leben, ging es weiter ins neue Schulungsgebäude, welches durch Unterstützung der Sparkassenstiftung Starkenburg ermöglicht worden war. Jens-Uwe Eder gab eine Einführung in die Tierwelt – welche Tierart welches Gebiss hat und zeigte entsprechende Exponate. Dabei gestaltete er den Unterricht sehr interaktiv, die Kinder durften ihre eigenen Ideen und Meinungen mit einbringen und kamen so manchem Geheimnis der Gebisse selbständig auf die Spur. „Schweine sind Allesfresser. Sie haben von jeder Sorte Zahn einen dabei“, gab Eder Aufschluss. Wiederkäuer haben vorne oben keine Schneidezähne, die Vorderzähne von Kaninchen, Hasen, und Nagern nutzen sich ab, wachsen aber immer wieder nach, Raubtieren fehlt kein einziger Zahn. Ihre Besonderheit sind die Fangzähne zum Festhalten der Beute. Mit diesen und zahlreichen weiteren Informationen ging es in Zweier-Gruppen durch den Park auf Erkundungstour. Zur Aufgabe hatten die Jungen und Mädchen bekommen, mit Futter ausgestattet eine Checkliste abzuarbeiten, Tiere zu zählen und deren Zähne ganz genau zu erkunden. „Das Ziel der Führungen liegt jeweils darin, die Kinder zu sensibilisieren. Sie sollen lernen, genau zu beobachten und vergleichen zu können, sowie das Beobachtete wiedergeben können“, erläuterte Ekkehard Bahlo. Durch verschiedene Gruppenarbeiten werde die Teamfähigkeit gefördert.

Skudden, Yaks, Steinböcke, Waschbären, Zackelschafe, Maras, Zwergziegen, Alpakas, Emus, Esel, Kängeruhs und Berberaffen spürten die Kinder auf. „Es war gar nicht so einfach, die Zähne beim Fressen zu sehen“, meinte Matthilda aus der 3a. Gemeinsam mit Jens-Uwe Eder gingen die Schülerinnen und Schüler im Schulungsraum die Aufgabenblätter durch und werteten die richtigen Lösungen aus.

Bericht: Sparkassenstiftung Heppenenheim


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