Menschenrechtetafel für die Schloss-Schule

Jedes Jahr am „Tag der Menschenrechte“, der an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 erinnern soll, übergibt der Soroptimist Club Bensheim-Heppenheim an eine Schule eine Menschenrechts-Tafel. Drei Tafeln wurden von dem Service-Clubbereits in der Vergangenheit an das Starkenburg Gymnasium in Heppenheim, die Werner-von-Siemensschule in Lorsch und das Goethegymnsaium in Bensheim übergeben. „In diesem Jahr haben wir uns entschieden erstmals an eine Grundschule zu gehen“, informierte Präsidentin Martina Ott. Die Wahl fiel auf die Heppenheimer Schloss-Schule, die als Europaschule den interationalen Gedanken genauso inne trägt wie der international agierende Serviceclub berufstätiger Frauen.

Zudem wird das Thema „Menschenrechte und Kinderrechte“in verschiedenen Klassenstufen gestreift. „“Eine Streitschlichter AG bildet Kinder ab der 3. Klasse zu demokratischenSchlichten bei Streitereien aus, wir erlernen verschiedene Kommunikationsmodule und Verhaltensmodelle in Konfliktsituationen“, erklärte Karina Fritz, die Lehrerin, die die Streitschlichter ausbildet. Die Delegation des Service-Clubs zeigte sich beindruckt von der interationalen Gesinnung der Schule und den zahlreichen zusätzlichen Angeboten, die die Grundschule für Kinder bereithält. „Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Bildung schafft Chancen auf Arbeit, Einkommen und ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben. In Deutschland lebend vergessen wir sehr leicht, wie gut es uns geht“, bestätigte Winifred Hörst, Soroptimistin und Projektkoordinatorin „Menschenrechtstafeln“

Die Menschenrechts-Tafeln sollen die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und natürlich auch die Eltern daran erinnern und Anregungen geben, sich dessen bewusst zu bleiben, denn mehr als 115 Millionen Kinder auf dieser Welt können nicht zur Schule gehen. Ihren Familien fehlt das Geld für Gebühren, Bücher und Hefte. „Auf solche Situationen und das Leben in anderen Ländern machten wir unser Kinder beispielsweise durch das Projekt „Afrika“ in der Vergangenheit aufmerksam“, informierte Schulleiterin Traude Hornig. Die Schüler erfahren dann, dass oft noch nicht einmal genug zu essen da ist und so müssen Kinder in anderen Ländern arbeiten anstatt zu lernen.

„Diese Tafel soll Menschenwürde erlebbar machen. Die Motivation zur Zivilcourage und das ehrenamtliche Engagement fördern bzw. an die Menschenrechte erinnern und diese auch im Kontext Schule erfahrbar machen , erläuterten die Soroptimistinnen und übergaben die Tafel mit den Menschenrechten im Beisein einiger Kolleginnen,Schülerinnen und Schüler der Streitschlichter AG, an Schulleiterin Traude Hornig und Streitschlichter-Ausbildnerin Karina Fritz. Die Tafel wird im ersten Stock der Schloss-Schule ihren Platz finden und so aufgehängt, dass sie von allen, die die Schule betreten , wahrgenommen wird. Denn der Tag der Menschrechte am 10.12. gerät doch oft in Vergessenheit, obwohl er ein so bedeutender Tag ist. Das Thema „Menschrechte“ soll in Kürze auch in den Klassen besprochenund weiter vertieft werden. Die Kinder der Streitschlichter AG können nun bereits als Multiplikatoren und Multiplikatorinnen fungieren, und interessierten Kindern die Menschenrechtstafeln erklären. Die Delegation der Soroptimistinnen ist überzeugt, dass die Streitschlichter dies gut bewältigen, nachdem Mia Elsesser (4b) den Anwesenden Einblicke in ihre Aufgaben als Streitschlichter gegeben hatte. „Wir sind sozusagen die Vertrauenspersonen für alle Kinder und versuchen Streit ohne Erwachsene zu schlichten und uns gegenseitig zu respektieren und nicht Partei für ein Kind zu ergreifen. Streit eben gewaltfrei lösen“.

Grundschuldezernentin Frau Stefanie Werle -Wittmann, die das Staatliche Schulamt repräsentierte, würdigte besonders die Arbeit der Kinder; gleichzeitig stellte sie aber heraus, dass ihr Dank dem engagierten Kollegium ebenso gilt, die es den Kindern mit ermöglichen, Demokratie zu leben und lernen sich mit Achtung und Respekt zu begegnen und sich gegenseitig wertzuschätzen“. An der Schloss-Schule wird Heterogenität als Bereicherung gesehen und somit ein Grundstein gelegt zu dem Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.


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