Verabschiedung von Traude Hornig

Viele Schülerinnen und Schüler verabschiedete Traude Hornig bereits aus der Schloss-Schule. Am 27.6.2017 wünschten wir nun ihr alles Gute für den anstehenden Ruhestand.      Unten sehen sie den Bericht von echo-online.de. Wir danken für die tolle Berichterstattung.

Schloss-Schule verabschiedet Leiterin Traude Hornig

Ein großes Herz für Kinder: Schulleiterin Traude Hornig geht in den Ruhestand.	 Foto: Karl-Heinz Köppner

Von Sigrid Jahn

HEPPENHEIM - Eigentlich hätte Traude Hornig am liebsten ganz auf eine feierliche Abschiedsparty verzichtet. „Aber“, so sagte sie im „Gossini“, „nach 40 Jahren im Schuldienst, darunter 18 Jahren als Konrektorin und 14 Jahren als Leiterin der Schloss-Schule, kann ich mich nicht einfach so davonschleichen. Also habe ich Menschen eingeladen, die mich auf meinem Weg in der und für die Schule begleitet haben – alle sind gekommen, vielen, vielen Dank.“

In einem aber war Traude Hornig fest geblieben: Keine ausführliche Laudatio, keine großen Reden wollte sie hören, und dem waren Weggefährten, Kollegen und offizielle Vertreter nicht nur nachgekommen, die Vorgabe hatte sie auch mit viel Kreativität zu alternativen Würdigungen angespornt.

Allen voran die Grundschüler: Helmut Vorschütz hatte mit den 30 Mädchen und Jungen des Schloss-Schulchores neben dem traditionellen Opener „Auf los geht’s los“ und „Hand in Hand with a friend“ – in der zertifizierten Europaschule beginnen schon die Zweitklässler mit dem Englischunterricht – ein Lied von „Sportfreunde Stiller“ ausfindig gemacht, dass mit dem Titel „Applaus, Applaus“ und ein paar Anpassungen im Text der allseits geschätzten Schulleiterin wie auf den Leib geschrieben war.

Beifall ernteten auch die Sänger, ebenso wie die erst vor einem halben Jahr formierte Schloss-Schulcombo, die Judith Portugall als Überraschungsgäste präsentierte – durch eine enge Kooperation mit der Musikschule haben an der Schloss-Schule schon seit Jahren viele Kinder ein Instrument erlernt. Querflöten, Violinen, Cello, Gitarren, Akkordeon und Keyboard in den Reihen der neuen Combo zeugten dabei von der Vielseitigkeit der musikalischen Ausbildung.

Für den Schulträger, aber auch persönlich als Vater stellte Landrat Christian Engelhardt fest: „Die Schule ist bestens für die Zukunft aufgestellt. Sie, Frau Hornig, habe ich als sehr vorausblickenden Menschen erlebt, der bis zuletzt Entscheidungen – wie den Pakt für den Nachmittag oder die Neugestaltung des Pausenhofs – vorbereitet und gefällt hat: eine Persönlichkeit mit einem großen Herz für die Kinder.“

Mit Eleganz und Chaoskompetenz

„Elegant, energisch, chaoskompetent, unbürokratisch und gut vernetzt, eine Tiefgaragenstellplatzinhaberin und Schlossherrin“, so charakterisierten unter anderem die Heppenheimer Schulleiter ihre Mitstreiterin. „Auf Wiedersehen“ sagten sie ihr polyglott, und das Telefon dürfte bei Traude Hornig auch in Zukunft immer mal wieder klingeln, denn ihr uneigennütziger Rat war in ihrer Amtszeit oft gefragt, seit 2013, als sie zusätzlich die Leitung der Christophorusschule übernommen hatte, auch im Hambacher Kollegium. Schüler und Lehrer beider Schulen hatten zum Abschied eine hübsche, anrührende Präsentation erstellt, gedreht mit dem Kinderchor und ihren Mitschülern auf dem Pausenhof, und mit Schnappschüssen aus dem Schulalltag komplettiert.

Nach vielen sehr persönlichen Grußworten und Erinnerungsgaben von Weggefährten, vom Schulelternbeirat und Bürgermeister Rainer Burelbach, der dem Kollegium wünschte, immer Zeit für die Kinder und deren Anliegen zu haben, war es an Bettina Reinhardt von Staatlichen Schulamt, mit der Überreichung der von Amtsleiter Rainer Kilian unterzeichneten Urkunde die Pädagogin offiziell in den Ruhestand zu verabschieden. Konrektorin Myriam Brück wird nach den Sommerferien die Leitungsfunktion übernehmen.

Traude Hornig hatte die etwas andere Feierstunde sichtlich gefallen: „Danke für die lieben Worte, Wünsche und Geschenke. Doch dass wir an der Schloss-Schule neue Wege beschritten haben, wäre ohne ein engagiertes und entscheidungsfreudiges Kollegium nicht möglich gewesen.“ Anerkennung fand Traude Hornig zudem für das Betreuungsteam, die Elternbeiräte, den Förderverein und alle weiteren Unterstützer: „Ohne Sie hätte die Schule heute nicht dieses Gesicht. Ich bin sehr gern hier gewesen.“


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