Frau Brück wird offiziell zur Schulleiterin ernannt

Bericht: echo-online.de

Myriam Brück zur Leiterin der Heppenheimer Schloss-Schule ernannt

Von Astrid Wagner

HEPPENHEIM - Als Myriam Brück in der ersten Klasse war, stand für sie bereits fest: Ich werde Lehrerin. Was sie damals so faszinierte? Die Lehrerin durfte aussuchen, wer aus der Fibel vorlas. Sie wurde tatsächlich Grundschullehrerin, auch wenn das Ausdeuten der Vorleser nicht mehr der Grund für das Studium war. 2007 übernahm sie als Klassenlehrerin ihre erste Klasse an der Heppenheimer Schloss-Schule. Elf Jahre später ist sie nun zur Schulleiterin ernannt worden.

Seit 2007 unterrichtet Myriam Brück an der Schloss-Schule. Jetzt ist sie ihre Leiterin. 	Foto: Sascha Lotz

Ganz oben in der Bibliothek des altehrwürdigen Schlosses, dort, wo man durch die winzigen Fenster einen wunderbaren Ausblick auf die Dächer der Altstadt hat, wurde das gefeiert. Lehrerin sein, das war und ist für Brück eine Sache des Herzens.

Knapp zwei Jahre nachdem sie an die Schule gekommen war, übernahm sie bereits den Posten der Konrektorin, lernte viel von ihrer Vorgängerin Traudel Hornig. Im vergangenen Sommer übernahm sie dann die Leitung. Ein Jahr muss man sich bewähren – dann wird man auch offiziell ernannt. Bewährt hat sich Brück in einem turbulenten Jahr. Ihr Dank galt Kollegin Sabine Fischer, mit der sie ein Schulleitungs-Team gebildet hat und dem gesamten Kollegium. Unterstützung findet sie nach eigenen Worten auch jederzeit in der Runde der Heppenheimer Schulleiter. Im Schulamt kennt sie so ziemlich alle Durchwahlen auswenig. Was daran liegt, dass sie sich kümmert, nachhakt, fordert, versucht, das Beste für „ihre“ Schule durchzusetzen. Denn allein mit dem Herzen zu unterrichten, reicht nicht aus, das weiß sie. Um gut zu lernen und zu lehren, brauchen Kinder und Lehrer auch ein modernes Umfeld. Große Änderungen stehen an: Die Schule wird zur Ganztagsschule, es wird bauliche Veränderungen geben: unter anderem muss eine Mensa her.

Schuldezernent Landrat Christian Engelhardt kennt die Schloss-Schule besonders gut. Nicht nur, weil sie nur wenige Meter von seinem Arbeitsplatz entfernt liegt, sondern auch, weil eine seiner Töchter hier die Schulbank drückt. Die konzeptionelle Arbeit, so lobte er, sei „klasse“, verwies darauf, dass die Schule eine der Europa-Schulen sei, dass es dort Streitschlichter gebe, eine Forscher-Werkstatt und vieles mehr. Der Umbau eines denkmalgeschützten Barock-Schlosses für den „Pakt für den Nachmittag“ stelle alle vor Herausforderungen. Die Schülerzahlen, so die Prognose, steigen wieder. Im Schuljahr 2022/23 soll es elf statt derzeit acht Klassen geben. Ungläubiges Gelächter gab es an dieser Stelle aus der Zuhörerschaft. Wohin mit den vielen Kindern?, mag sich der eine oder andere gefragt haben.

Die Kinder durften bei der Feier nicht fehlen, schenkten ein Bild mit vielen Schmetterlingen und liebenswerte Komplimente. Das Betreuungsteam dankte ebenso für die tolle Zusammenarbeit wie Förderverein und Elternbeirat. Und vom Kollegium gab’s einen gemeinsamen Übernachtungsausflug nach Lindenfels.

Stefanie Werle-Wittmann, zuständige Dezernentin am Staatlichen Schulamt überreichte schließlich die Ernennungsurkunde. Für Brück, so lobte sie, seien die großen Fußstapfen ihrer Amtsvorgängerin kein Problem gewesen. Sie sei daneben getreten und habe eigene Spuren hinterlassen. Die neue Schulleiterin zeichne sich unter anderem dadurch aus, dass sie bei Entscheidungen ihr Team stets mitnehme und im ersten Jahr ihres Wirkens in verantwortungsvoller Position die Segel „super gesetzt“ habe.


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