Interreligiöse Projekte
An der Schloss-Schule gibt es für die Jahrgänge 2 bis 4 drei interreligiöse Projekte zu den großen Religionen Christentum, Islam und Judentum. Alle drei Projekte werden als Klassenunterricht durchgeführt, damit alle Kinder unterschiedlicher religiöser Herkunft die Religionen kennen lernen können. Bei diesen Projekten kann jedes Kind seine eigenen religiösen Gedanken, Erfahrungen und Fragen einbringen.
Klasse 2 - Das Christentum
In diesem Projekt stehen zu Beginn die elementaren Grundlagen des Christentums: Das Leben und der Tod Jesu Christi, seine Auferstehung und die Entstehung des christlichen Glauben. Thematisiert wird die Entstehung der Bibel und das christliche Leben nach den Zehn Geboten.
Wir stellen uns die Fragen: Wie wird man Christ? Ist man Christ, wenn man getauft bzw. konfirmiert ist?
Im Unterrichtsgang erkundigen wir die Kirche als Glaubensraum und begreifen Kirche als öffentlich-gesellschaftlichen Raum bei persönlichen und kirchlichen Festen.
Die Kinder lernen Grundlagen über die christlichen Feste Ostern und Weihnachten, die von vielen Menschen, auch wenn sie keine Christen sind, gefeiert werden.
Klasse 3 - Der Islam
Es liegt in der Natur des Projektes, dass unsere muslimischen Schüler in besonderem Maße als Experten mit in den Unterricht einbezogen werden: Sie können immer wieder von ihrem religiösen Leben erzählen oder auf arabisch beten und vorlesen, wenn sie möchten.
Die Kinder lernen, wo überall auf der Welt Muslime leben und informieren sich über den Propheten Mohammed als den Glaubensbegründer des Islams.
Wir beschäftigen uns mit den fünf Säulen des Islams: Das Glaubensbekenntnis, das rituelle Gebet, das Almosen geben, das Fasten im Ramadan und mit der Pilgerreise nach Mekka.
Höhepunkt des Projektes ist der Besuch einer Moschee. Bei einer Führung sehen die Kinder den Versammlungsraum, Unterrichtsräume und haben die Gelegenheit alle Fragen rund um das muslimische Leben zu stellen.
Klasse 4 - Das Judentum
In diesem Projekt setzen sich die Schüler mit vielen Elementen des jüdischen Glaubens auseinander.
Sie basteln eine Thora und versuchen Hebräisch zu schreiben. Thematisiert wird auch der Sabbat sowie die Bräuche und Vorschriften, die die Juden am Sabbat einhalten sollten.
Wir besuchen eine Synagoge und treten mit jüdischen Menschen in Dialog, um jüdisches Leben besser zu verstehen.
Auch der geschichtliche Aspekt des Nationalsozialismus wird in dieses Projekt mit einbezogen und wir beschäftigen uns mit Martin Buber als bekannten Heppenheimer Juden.